Eni nimmt Phase 2 des Kongo-LNG-Projekts vorzeitig in Betrieb

2 Dezember 2025
(Bildnachweis: Eni)
(Bildnachweis: Eni)

Eni hat die zweite Phase seines Kongo-LNG-Projekts vorzeitig in Betrieb genommen, nachdem die schwimmende Flüssigerdgas-Anlage (FLNG) Nguya in kongolesischen Gewässern eingetroffen war und Gas in die neue Infrastruktur eingespeist wurde.

Eni geht davon aus, dass die erste LNG-Ladung Anfang 2026 exportiert wird.

Phase 2 umfasst drei Produktionsplattformen, die Gasaufbereitungs- und Kompressionseinheit Scarabeo 5 und die Nguya FLNG, die über eine Verflüssigungs- und Exportkapazität von bis zu 3 Millionen Tonnen pro Jahr verfügt, was 4,5 Milliarden Kubikmetern pro Jahr entspricht.

Die erweiterte Offshore-Konfiguration ermöglicht die vollständige Erschließung der Gasfelder Nené und Litchendjili im Lizenzgebiet Marine XII. Sie erlaubt zudem eine flexible Steuerung der Produktionsmengen zwischen der Nguya FLNG und der kleineren Tango FLNG, die seit Ende 2023 in Betrieb ist.

Eni erklärte, Phase 2 sei vorzeitig fertiggestellt worden und habe nur 35 Monate nach Baubeginn der Nguya FLNG das Netz in Betrieb genommen. Dies setze, so das Unternehmen, einen neuen Maßstab für die Ausführungsgeschwindigkeit in diesem Sektor.



Ein bedeutender Teil der Bau- und Inbetriebnahmearbeiten wurde im Kongo durchgeführt, wobei das Unternehmen die Rolle des Projekts bei der Erweiterung der lokalen industriellen Kapazitäten und der Qualifikation der Arbeitskräfte hervorhob.

Die 376 Meter lange Nguya FLNG-Anlage verfügt über Technologien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und kann Gas mit unterschiedlicher Zusammensetzung verarbeiten, wodurch zukünftige Anbindungen von nahegelegenen Feldern möglich sind.

Scarabeo 5, umgebaut aus einer Bohranlage, verfügt außerdem über Dekarbonisierungsmerkmale, die die industrielle Wiederverwendung und Kreislaufwirtschaft demonstrieren sollen.

Eni ist seit über fünf Jahrzehnten in der Republik Kongo tätig und erschließt dort Gasvorkommen zur Unterstützung der Stromerzeugung und der Energiewendepläne des Landes. Das Unternehmen liefert Erdgas an die Centrale Électrique du Congo, die 70 % des nationalen Strombedarfs deckt, und trägt zur Modernisierung der Übertragungsinfrastruktur bei, darunter die Hochspannungsleitung zwischen Pointe-Noire und Brazzaville.

Categories: LNG, Schiffe